Harmonie und innere Stärke
„Hast Du wahrhaft Ganzheit erlangt, fließt Dir alles zu“ . Lao Tse
Über Tai Chi
Beim Üben des Tai Chi (Taijiquan) finden wir das rechte Maß von Anspannung und Entspannung; eine Entspannung jenseits von Schlaffheit und Kraftlosigkeit. Eine Kraft, die in Ihrer Elastizität beweglich ist jenseits von starrer Härte.
Entspannung führt zu einer guten Wahrnehmung und schärft die Sinne. Der Mangel von körperlicher Aktivität und Überbeanspruchung mentaler Tätigkeit wird ausgeglichen. Die verbesserte Selbstwahrnehmung führt zum Verständnis für sich und andere.
Die Übungsweise des Taijiquans fördert die Besinnung auf sich selbst. Taijiquan wird meist langsam geübt um Ungenauigkeiten aufzudecken, Korrekturen an der Körperhaltung vorzunehmen und die Prinzipien umzusetzen. Alle Bewegungen können auch sehr schnell und dynamisch ausgeführt werden.
Stabiler Stand
Energien und Wahrnehmung verfeinern und für sich nutzen
Geschichtlicher Hintergrund
Tai Chi – Taijiquan (Tai Chi Chuan) ist entstanden als Synthese aus chinesischen Kampfkünsten, Heilgymnastik und Meditationspraxis. Es dient der ganzheitlichen Entwicklung von Körper und Geist. Es ist eine innere Kampfkunst, die äußere Bewegungen der Selbstverteidigung mit der inneren Führung des Qi (Lebensenergie) verbindet.
Der Chen-Stil ist der Ursprung aller Taijiquan-Systeme und entstammt dem chinesischen Dorf Chenjiagou in der Provinz Henan. Vor rund 300 Jahren entwickelte General Chen Wanting dieses einzigartige System aus gesundheitsfördernden Übungen (Qi Gong) und kämpferischen Bewegungen der Kampfkunst (Wushu). Beides verbindet sich darin zu einer Einheit.
Sein direkter Nachfahre in der 19. Generation ist Großmeister Chen Xiaowang. Die World Chen Tai Ji Association engagiert sich für die seriöse Verbreitung des Taijiquans als vollständiges System. Taijiquan umfasst die traditionellen Hand- und Waffenformen, Tuishou (Schiebende Hände) und Sanshou (freie Kampfanwendungen).
Die Basis hierfür ist das authentische Qi Gong (Energiearbeit) der Familie Chen, die sogenannten Seidenübungen (Can Si Gong). Das Besondere am Chen-Taiji ist der Wechsel von weichen spiraligen Bewegungen und explosiver Direktheit.
Xenias Sicht auf Tai Chi
Eigentlich wollte ich Taijiquan nie wirklich machen. Jedenfalls nicht das, was ich bisher kennen gelernt hatte. Vor 15 Jahren lernte ich die einhändige Seidenübung, die mich in ihrer äußeren Einfachheit und ihrer inneren Komplexität unglaublich faszinierte. Das ganze Universum schien sich darin zu befinden.
Ich übte nun auch regelmäßig die Stehende Säule, um meinen Stand zu verbessern. Für meine Süd-Shaolin Kung Fu-Formen und natürlich besonders für die Partnerübungen, die im Vollkontakt ausgeführt immer meine ganze Kraft erfordert haben. Denn ich war als einzige Frau meinen Trainingspartnern an Größe, Gewicht und Muskelkraft unterlegen. So begann ich in der Stehenden Säule immer mehr mit mir selbst und meinen eigenen Grenzen zu ringen. Der äußere körperliche Kampf mit anderen trat mehr und mehr in den Hintergrund.
Ich hatte mich so viele Jahre geschlagen im harten Training sowie auf den Vollkontakt-Turnieren im Kung-Fu, Karate und Jiu Jitsu. Jetzt erkannte ich, dass ich vor allem gegen mich selbst gekämpft hatte. Natürlich spielt auch das Ego dabei eine Rolle, denn „Gewinnen macht Spaß“. Ich begann sehr viel sanfter mit mir selbst umzugehen. Meine Umwelt fand mich ebenfalls erträglicher, irgendwie viel netter. In der Langsamkeit und in der Ruhe, entdecke ich in meinem Inneren eine
Das Polarisieren fällt mir mit fortgeschrittener Übungspraxis ohnehin immer schwerer. Das ist gut oder das ist schlecht. Nichts ist mehr nur schwarz oder weiß. Ich sehe die vielen Facetten und Möglichkeiten in einer Sache oder mit Menschen, wie in einem Spiegelkabinett sich die Spiegel unendlich in sich selbst reflektieren. Meine selbst errichteten Grenzen lösen sich nach und nach auf. Mit wachsender Erdung ist mein Denken so viel klarer geworden. Ich finde den Mut zu einem Lebensweg, der authentisch ist und stimmiger, gehe einen Weg, den ich gerne verantworte.
Einfacher ist es nicht geworden, aber das Äußere und das Innere nähern sich immer mehr einander an. Wie in der Form, in der sich die feinstoffliche Energie in der grobstofflichen Bewegung des Körpers ausdrückt. Ich habe die Möglichkeit zu erkennen, wer ich bin. Und genau das verändert sich, beständig; denn ich entwickle mich beständig weiter, in meiner täglichen Taiji-Praxis und in anderen Bereichen meines Lebens.
Darüber bin ich sehr glücklich; auch weil ich etwas davon an andere weitergeben kann.
Bilder
Tai Chi-Trainerin
Xenia Böttcher – Tai Chi Lehrerin seit über 25 Jahren
Kampfkunst mit seiner Philosophie und den ästhetischen kraftvollen und geschmeidigen Bewegungen fasziniert mich seit 30 Jahren. Eigene Grenzen erweitern, Neues erforschen und Verbesserungen immer wieder ins Bestehende zu integrieren beschreiben meinen Lebensweg.
Die Kung Fu Meisterprüfung bei Großmeister Lo Siauw Gok habe ich 1990 in Jakarta, Indonesien, abgelegt. Um mich auf der Wettkampfebene und in der Selbstverteidigung weiter zu entwickeln, trainierte ich einige Jahre Karate (Kyokushinkai) und Jiu Jitsu. Meine Kung Fu Schule „Quanfatang“ für Süd-Shaolin, “Nan Quan“, eröffnete ich 1999 mit meinem langjährigen Trainingspartner.
Die Yang-Stil-Form des Tai Chi begleitete mich bereits seit 1992. Für Tai Chi wirklich begeistern konnte ich mich erst, als ich den deutlich dynamischeren Chen–Stil kennenlernte. Parallel zum Kung Fu begann ich 2003 als geprüfte Kursleiterin der WCTAG, World Chen Taijiquan Association, Tai Ji Quan zu unterrichten. Die sehr umfangreiche Lehrerprüfung der WCTAG absolvierte ich bei Großmeister Chen Xiao Wang und Meister Jan Silberstorff im Jahre 2007. Seitdem konzentriert sich meine Kampfkunstpraxis ausschließlich auf Tai Chi Chuan.
Im Vordergrund meines Unterrichts stehen folgende Inhalte:
• Haltungs- und Bewegungskorrekturen
• Energie- und Bewegungsfluss
• Entwicklung der Explosivkraft Fa Jing
• Meditation in Bewegung
• Selbstverteidigung und mentale Aspekte
• Praktische Anwendung der Philosophie
Tai Chi Einzelunterricht
Die Inhalte werden auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche sowie gesundheitliche Themen individuell zusammengestellt.
Gruppenunterricht
Aktuelle Termine und Preise bitte telefonisch erfragen unter 0176 54444 805.
Pushhands
Chin. Tuishou
ist eine Wahrnehmungsschulung mit Partner. Die Grundlagen des Tai Chi Chuan werden dabei durch sanfte Übungen vertieft. Es geht dabei um Achtsamkeit und Konzentration, Erdung, Aufrichtung, Zentrierung, Präsenz, Beweglichkeit, Muskel-und Qi-Kraft.
Termine
Kurse in englischer und deutscher Sprache.
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